Folge dem Schuh: Der On „Cloud X“ im Fitnesscenter und im Test

Folge dem Schuh: Der On „Cloud X“ im Fitnesscenter und im Test

Das Schweizer Laufschuhlabel On-Running präsentierte seinen Cloud X beim On Live Music Workout Vienna. Nicht beim Laufen, sondern im Rahmen eines High-Intensity-Indoor-Workouts – und mit Live-Band.
Angekündigt war auch Österreichs Eurovisions-Songcontest Starter Cesár Sampson. Der ist zwar im Brotberuf Personal Trainer, trat aber nur in der Pause auf. Den Schuh bin ich am Tag darauf dann Probe gelaufen.

©Tom Rottenberg

Q: wo präsentiert man heute einen neuen, leichten und schnellen laufschuh?

A: selbstverständlich in einem innenstadt-nobel-fitnesscenter.

©Tom Rottenberg

Q: und wie sollte so eine laufschuh-präsentation aussehen?

A: ganz klar: man hält einen indoor-aerobic-high-intensity-workout ab.

©Tom Rottenberg

Q: und was macht so eine aerobicstunde erst so richtig fett?

A: statt musik vom band zu spielen, lässt man eine live-kapelle für den soundtrack sorgen.

Q: und das funktioniert?

A: erstaunlicherweise: ja. noch erstaunlichererweise sogar ziemlich gut – zumindest wenn man als schweizer laufschuhlabel einmal etwas anderes als das ewige „more of the same“ veranstalten will.

©Tom Rottenberg

Q: ist das ein marketinggag oder hat das einen grund??

A: angeblich hat es einen grund. der schuh bietet seitlich mehr stabilität als vorgängermodelle und das lässt sich – hieß es – am, besten bei so einem workout zeigen, man spürt es aber auch biem laufen sofort.

Q: und?

A: naja, ich hatte auch bei früheren on-schuhen kein problem mit der seitlichen stabilität. das ist -a auch – eine frage der lauftechnik. drum kann ich dazu wenig sagen.

An Tag darauf hatte es zwar -8 Grad, aber der Schuh wollte belaufen werden.

©Tom Rottenberg

Der erste Eindruck: Wunderschön und komfortabel aber relativ hart. Daher ist er eher nix für Fersenläufer oder LäuferInnen mit schlechter Lauftechnik.

Der Cloud X läuft sich aber sehr direkt, leicht & vermutlich (wenn die Beine nicht eingefroren sind) auch schnell.

©Tom Rottenberg

Dass er nicht für arktische Temperaturen und vereiste Böden gemacht ist, darf & kann man dem Schuh aber nicht zum Vorwurf machen: Do not blame the Hersteller, der einen leichten Schuh mit superdünnem Mesh-Obermatieral auf den Mart bringt, wenn dir auf den ersten drei Kilometern eines 10k-Laufes die Zehen einfrieren und erst langsam wieder auftauen.

©Tom Rottenberg

Wesentliche Neuerung des Schuhs ist, dass die Rillen – bei On-Schuhen oft ein Kritikpunkt, weil hier kleine Steine gerne hängen bleiben – weiter und breiter als früher sind. Ich sammelte jedenfalls keinen Schotter ein – ob das am Eis oder der Sohle lag, kann ich aber nicht sagen.

©Tom Rottenberg

Freilich: Der Schuh hat das „klassische“ On-Problem. Er schaut zu gut aus – und wird deshalb vermutlich von etlichen Leuten sofort zum Freizeitsneaker „umgewidmet“ werden. Ich hab ihn – trotz winterlichen Temepraturen – auch sofort als „Zivilschuh“ angezogen und bekam umgehend ungefragt genau dieses Feedback.

©Tom Rottenberg

SETUP

– plan: Harald Fritz/ Ausdauercoach.at schrieb: „20′ locker, 10′ zügig, 10’ locker, 10′ zügig, 10′ aus“ in den plan.
– nicht im plan: der Wetterbericht. -8 Grad beim Start, böiger wind. ich mag das ja. irgendwie halt.

Schuhe: Cloud X
Sonst: Dynafit, Skinfit, GORE WEAR, Garmin, GoPro
Der Track auf Strava.

©Tom Rottenberg