Siterunning & Lightrunning: Vienna in 45 Minutes

Siterunning & Lightrunning: Vienna in 45 Minutes

Von der Stadt, dem Licht und dem Gesehenwerden: Die kurze Vienna-Essentials-Siterunning-Runde mit einem Fokus auf Sicherheitsgewand.

©Tom Rottenberg

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Eigentlich wollte ich ja nur eine locker-langsam-kurze Beinausschüttelrunde am Morgen vor dem Wolfgangseelauf (dazu alsbald mehr) machen. Mit einem kleinen „second thought“: Irgendwann demnächst werde ich in „Rotte rennt“ ausführlich über Sicherheits- und Sichtbarkeitsoutfits schreiben.

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Vor ein paar Wochen haben sich die Kollegen und Koleginnen der donnerstäglichen Schönbrunner Frühlauftruppe deshalb für mich in Alarm-Schale geworfen. Saucony schickte mir mit dem Ride 9 Reflex einen Schuh mit speziell aufs Lichtzurückschmeissen konzipierten Nähten und Applikationen – und vergangene Woche habe ich im Rahmen des Dreiländermarathons beim Besuch bei Skinfit die Safety-Kollektion der Vorarlberger ausgefasst.

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©Tom Rottenberg

Und weil ich Fotos brauche … ehschonwissen.

Wenn es um die Illustration von Sicherheit und Sichtbarkeit geht, ist das, was an meiner Gopro Session sonst  nervt, geradezu ein Asset: Die Kamera macht alles automatisch – und ist nicht wirklich lichtstark. Im Dunkeln oder im Zwielicht tut sie sich richtig schwer, konzentriert sich beim Einsetzen der Automatik auf die hellen und sichtbaren Punkte – und ist dabei alles andere als schnell. So wie das menschliche Auge: Alles ist ein bisserl diffus. Kontraste, Strukturen und Objekte lösen sich auf. Oder verschwimmen. Bewegt man die Kamera, verwäscht sich alles – legt man sie ab, verschluckt das Halbdunkel unbeleuchtete oder dunkle Objekte. Und alles, was sich bewegt, wird schwer ausmach- oder einschätzbar.

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Drei Läufer, die gar nicht so weit – vielleicht fünf Meter –  von der Kamera entfernt sind: nach dem Sichtbarkeitsunterschied zwischen dunkel – farbig – signalfarben kann man ein Buch schreiben … ©Tom Rottenberg

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… und so sieht es auf 15 Meter Distanz dann aus.  ©Tom Rottenberg

Außer es hat Signalfarben, leuchte oder reflektiert: Da ist dann zwar auch nicht immer zweifelsfrei definierbar worum genau es sich da handelt – aber DASS da etwas ist, ist nicht zu übersehen: Blair-Witch-Running eben. Bissi spooky. Fototechnisch alles andere als sauber – aber in meinen Augen eine ganz gute Darstellung der (Nicht)-Sichtbarkeit von Menschen (egal ob Sportler oder Spaziergänger) im herbstlich-düsteren Zwielicht an den Tagesrandzeiten

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Die Dämmerungs- und Sonenaufgangsrunde da gleich für ein bisserl Siterunning zu nutzen, lag nahe: Ich liebe Wien. Ich liebe die Stimmungen der aufwachenden Stadt. Und ich liebes es, in der Stadt zu laufen, bevor Verkehrs- und Touristenströme die Regie übernehmen. Und dass man sich das essentielle Touri-Innenstadt-Wien locker in 45 Minuten (inklusive Fotsotops) erlaufen kann, wollte ich wieder mal dokumentieren.

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Die Route ist eigentlich simpel: Über die Mariahilferstraße ins Museuemsquartier hinüber zum Parlament.

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Durch den Volksgarten, vorbei am Theseustemepl mit Blick hinüber zum Rathaus …

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… geht es dann durch die Hofburg über den Kohlmarkt und den Graben genau in die Stadtmitte: Zum Stephansdom.

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An dem vorbei, ein Stück nach Norden Richtung Donaukanal und dann rechts abbiegen – die Wollzeile hinunter.

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Vorbei an den jetzt noch nicht verjagten obdachlosen Schläfern auf den Bänken in den Parks und auf den großen Plätzen (etwa hier, beim Luegerplatz) …

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… durch den Stadtpark über den Wienfluss…

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.. und auf einen Kurzbesuch beim goldenen Schani.

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Vom Stadtpark über den Ring zur Oper sind es keine 500 Meter …

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… und am frühen Morgen kann an – wenn man ein bisserl vorsichtig ist – die Ringstraße sogar kurz als autofreie Laufstrecke nutzen. Aber: Obacht!

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Der Kaiser schaut im Burggarten allerdings auch bei absolut StVO-konformem Verhalten immer ein bisserl verwundert und nachdenklich auf seine Untertanen herab.

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©Tom Rottenberg

Während Mozart sich wohl um nix Gedanken macht – und die Sonne ein bisserl früher sieht als Kaiser & Läufer: Er steht ja auch weiter oben.

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Vor dem Burgtor un der Hofburg geht es noch einmal über den Ring.

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Zu den großen alten Museen zwischen denen Kaiserin Maria Theresia in ihrer ganzen barocken Opulenz thront.

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©Tom Rottenberg

Während der kleine Mann sich an der Vergrößerung des kitschigsten Diebsgutes in der österreischichen Kunst-Kriminalgeschichte ausruhen kann: Das vergoldete Salz-und-Pfeffer-Set „Saliera“ kannte genau kein Normalsterblicher in Wien, bis es aus dem laienhaft-dilletantisch abgesicherten Museum von einem Mann geklaut wurde, der eigentlich nur eingebrochen war, weil er sich – als Sicherheitstechniker – so maßlos über die fehlende Absicherung eines Baugerüstes geärgert hatte …

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©Tom Rottenberg

… dass erüber eben dieses einfach ins Museum kletterte und den erstbesten Gegenstand mitnahm, der nicht zu groß & sperrig war. Dass der vergoldete Salzfass-Kitsch Phantastilliarden wert war, erfuhr er dann aus der Zeitung – und erwies sich als Erpresser dann als ebenso größer Stümper, wie die Museumsführung es zuvor bei der Absicherung der Kunstschätze gewesen war.

Egal. Seither tun ale so, als sei dei Saliera das groartrigste Werk der heimischen Kunstgeschichte. Das gute daran: Die Leute gehen scharenweise ins Museuem – und sehen auch die wirklich tollen Teile.

Egal. Denn das ist eine andere Geschichte.

Setup

Schuhe: Saucony Ride 9 Reflex

Outfit: : Skinfit

Tracker: Garmin Forerunner 735xt

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