Mit den Ohren Ski fahren: Scott bringt den Helm zum Hören

Mit den Ohren Ski fahren: Scott bringt den Helm zum Hören

Mit Skihelmen hört man schlechter als ohne. Das ist nicht neu. Weil mit den OHren Ski fahrenaber auch ein Stück Sicherheit ist, präsentiert Scott auf der ISPO  Skihelme mit speziellen Surround-Sound-Features. (Dieser Text ist der Anfang meines aktuellen Outdoor-Gear-Testblogs im Standard.)

Ich bin dagegen. Aber ich bin nicht Maßstab, sondern Spaßbremse. Egal: Es gibt Dinge, die in meinen Augen nicht gehen – auch wenn coole Jungs und Mädels es super finden. Beschallt Ski fahren zum Beispiel. Ja eh: Treibende Beats können bei einer feinen Abfahrt – äh – „beflügeln“. Lounge-Geblubber, Marschmusik oder Helene Fischer (weil jeder was anderes mag …) beim Bergauf-Stapfen den Rhythmus unterstützen. Trotzdem.

Fetter Sound ist für mich am Berg ein Nogo. Wie am Rennrad. Oder am Motorrad: Hören was rundum passiert, ist Sicherheit. Und trotzdem bin ich überzeugter Helm-Skifahrer. Obwohl fast alle Skihelme einen „Bug“ haben: Man hört schlecht. Die Freunde. Die Umgebungsgeräusche. Daran, sagte mir im Vorjahr ein Entwickler, arbeite man aber. Intensiv.

©Tom Rottenberg

 Vergangenes Wochenende war ich am Arlberg. Das Schweizer Label „Scott“ hatte zur Vorschau geladen. So wie jedes Jahr. So wie fast alle Marken: Diesen Sonntag beginnt in München die ISPO, die größte Sport-Fachmesse der Welt. Weil es kaum möglich ist, dort (als Besucher) den Überblick zu bewahren oder (als Hersteller) mit Innovationen hervor zu stechen, werden Berichterstatter vorab eingeladen.

Scott tat das in Zürs. Da man das Rad aber nicht neu erfinden kann, ging es vor allem um Details. Bei Skiern, Schuhen, Bekleidung – und Helmen. All das wird auf der ISPO dann auch präsentiert und ist in der nächsten Saison (2016/17) in den Shops. Deshalb bespaßte Scott in Zürs im Schnee die erste Wochenhälfte 190 Händler. Freitag und Samstag war dann die Presse dran. Gezeigt wird da nicht nur eigenes Material, sondern auch Athleten. Scott trumpft mit Jeremie Heitz auf. Der 26-jährige war im Vorjahr Gesamtzweiter der Freeride-Worldtour.

© Tom Rottenberg

 „Last year I was the first loser“, definiert Heitz das. Er meint das so. Aber: Wenn dieser „Loser“ mit einem Rudel skiverrückter Bergjournalisten und einem Trupp Bergführer „powdern“ geht, schaut das im schweren Gelände aus, als würde Aksel Lund Svindal am Übungshang eine Kindergruppe aufmischen …

So wahnsinnig es auch aussieht: Sicherheit schreiben auch diese Irren groß. Schließlich gilt für Profis das Gleiche wie für Pistenrutscher: Erzählen kann nur, wer wieder heim kommt.

Helme sind deshalb längst Standard. Nicht nur bei den „Pro“s: Kinder tragen mittlerweile praktisch alle 100, Erwachsene zu 80 Prozent Helm. Zaubern können die Teile zwar nicht – aber die Zertifizierten (das sind die meisten) viel Böses bannen.

©Tom Rottenberg

Moderne – teure – Helme sind deshalb mitunter carbonverstärkt. Oder sonstwie gegen das Durchschlagenwerden gesichert.

Wie es weitergeht und was die Hersteller sich einfallen lassen, um im Helm das Hören zu optimieren, lesen Sie hier.

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